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- Geschrieben von: Moritz Conjé
- Kategorie: Gesellschaft
Die bisherigen Beiträge haben die Grundlagen der Stadtentwicklung sowie die Rolle von Smart Cities im digitalen Zeitalter beleuchtet. Aufbauend auf diesen Konzepten widmen wir uns nun den technischen und strukturellen Elementen, die als Kern der Digitalisierung moderner Städte gelten: Datahubs und Connected Urban Twins. Diese Infrastrukturen stellen die nächste Entwicklungsstufe in der Stadtentwicklung dar und ermöglichen neue Ansätze zur Planung, Verwaltung und Gestaltung urbaner Räume.
Datahubs und Connected Urban Twins sind nicht nur Werkzeuge der Digitalisierung, sondern auch Brücken zwischen der physischen und digitalen Welt. Sie bilden die Basis für datengetriebene Entscheidungen und fördern eine nachhaltige sowie bürgerorientierte Stadtentwicklung. Dieser Artikel erklärt die Konzepte, beleuchtet ihre Vorteile und zeigt konkrete Einsatzmöglichkeiten auf.
Was sind Datahubs und Connected Urban Twins?
Datahubs
Ein Datahub ist eine zentrale Plattform, die Daten aus verschiedenen Quellen sammelt, integriert und zugänglich macht. In einer Stadt können dies Sensoren, Geodaten, Verkehrsdaten oder auch Bürgerfeedback sein. Datahubs ermöglichen:
- Zentrale Datenverwaltung: Daten werden standardisiert und sicher gespeichert. Dies umfasst die Vereinheitlichung von Daten durch die Verwendung gängiger Datenmodelle wie CityGML oder INSPIRE. Diese Standards gewährleisten eine hohe Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und erleichtern den Austausch von Daten über Stadt- und Landesgrenzen hinweg. Ein einheitliches Datenmodell sorgt zudem dafür, dass Daten schneller verarbeitet und für Analysen sowie Simulationen genutzt werden können. Dadurch wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch die Grundlage für datengetriebene Entscheidungen geschaffen.
- Echtzeitdaten: Entscheidungsträger können auf aktuelle Informationen zugreifen. Durch die Verknüpfung und Analyse dieser Daten können Zusammenhänge zwischen verschiedenen Datensätzen erkannt und neue Erkenntnisse gewonnen werden. Dies ermöglicht eine tiefere Einsicht in städtische Prozesse und eine fundierte Grundlage für strategische Entscheidungen.
- Datagovernance: Dies umfasst Aspekte wie:
- Datenqualität: Sicherstellung, dass alle Daten vollständig, konsistent und aktuell sind.
- Datensicherheit: Schutz vor unbefugtem Zugriff und Sicherstellung der Einhaltung von Datenschutzrichtlinien.
- Zugriffsrechte: Definition, welche Akteure Zugriff auf spezifische Datensätze haben und wie diese genutzt werden dürfen.
- Transparenz: Klare Dokumentation der Herkunft, Verarbeitung und Nutzung von Daten.
- Standardisierung: Festlegung von einheitlichen Datenformaten und Protokollen, um die Interoperabilität zu gewährleisten.
- Langfristige Speicherung: Strategien zur Archivierung und Versionierung von Daten für zukünftige Verwendungszwecke.
- Offene Schnittstellen: Externe Entwickler und Forschungseinrichtungen können Anwendungen basierend auf diesen Daten entwickeln. Durch die Bereitstellung von Open Data werden diese Daten für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und können von Bürgerprojekten genutzt werden. Ein Beispiel ist das Projekt "Luftdaten.info", bei dem Bürger eigene Feinstaubsensoren installieren und die Messwerte in eine offene Datenbank hochladen, um gemeinsam die Luftqualität zu verbessern. Ein weiteres Beispiel ist "ParkenHD", ein Projekt, das Parkraumsensoren und geöffnete Verkehrsdaten nutzt, um freie Parkplätze in Heidelberg anzuzeigen und den Verkehr zu entlasten.
Ein bekanntes Beispiel ist das Urban Data Hub Hamburg, das umfassende Daten zu Mobilität, Energie und Umwelt bereitstellt. Diese Daten werden bereits in Projekten wie "GreenCity" genutzt, das auf Basis von Verkehrs- und Umweltdaten Strategien zur Reduzierung von Emissionen entwickelt, sowie im "Smart Traffic Hamburg"-Projekt, das durch die Analyse von Echtzeit-Verkehrsdaten die Verkehrsflüsse optimiert. Mehr dazu auf hamburg.de.
Connected Urban Twins
Connected Urban Twins (CUT) erweitern das Konzept der Datahubs, indem sie digitale Abbilder urbaner Räume erstellen. Diese digitalen Zwillinge ermöglichen:
- Simulationen: Zukünftige städtebauliche Szenarien können getestet werden.
- Bürgerbeteiligung: Über interaktive Plattformen können Bürger direkt an Planungsprozessen teilnehmen.
- Interkommunale Zusammenarbeit: Mehrere Städte können ihre Daten und Erfahrungen teilen, um gemeinsame Lösungen zu entwickeln.
Das Connected Urban Twins-Projekt (CUT) von Hamburg, Leipzig und München demonstriert eindrucksvoll die Möglichkeiten dieser Technologie. Es wird für Flächenplanung, Klimaschutz und soziale Transformation genutzt. Details auf connectedurbantwins.de.
Vorteile für die Stadtentwicklung
Nachhaltigkeit und Resilienz
Datahubs und Connected Urban Twins fördern nachhaltige und resiliente Stadtstrukturen. Durch die Integration von Echtzeitdaten können Städte schneller auf Umweltveränderungen reagieren und Ressourcen effizienter nutzen.
Verbesserte Planung
Planungsprozesse werden durch datengetriebene Ansätze transparenter und präziser. So können z. B. Verkehrsströme optimiert oder neue Quartiere nachhaltiger gestaltet werden.
Bürgerorientierung
Durch digitale Zwillinge und offene Datenplattformen wird die Beteiligung der Bürger an Entscheidungsprozessen erleichtert. Tools wie DIPAS (Digitales Partizipationssystem) ermöglichen direkte Rückmeldungen zu städtischen Projekten. Mehr dazu im CUT-Projektbericht.
Interoperabilität und Skalierbarkeit
Offene Standards und Schnittstellen sorgen dafür, dass Systeme problemlos miteinander kommunizieren können. Dies erleichtert die Implementierung neuer Technologien und macht sie für andere Städte adaptierbar. Open Source spielt dabei eine entscheidende Rolle, wie die Studie "Open Source Software in Kommunen etablieren" zeigt. Kommunen wie Schwäbisch Hall nutzen Open Source-Lösungen, um digitale Plattformen zu erstellen, die kosteneffizient und leicht anpassbar sind. Dies fördert die Zusammenarbeit zwischen Städten und erleichtert die Nachnutzung bewährter Lösungen.
Open Data und IoT
Die Kombination von Datahubs mit Internet-of-Things (IoT)-Technologien bietet immense Vorteile. Sensoren in der Stadt können z. B. Luftqualität, Verkehr oder Energieverbrauch messen. Diese Daten fließen in den Datahub ein und werden über offene Standards bereitgestellt. Laut DIN SPEC 91357 ist dies ein Schlüssel zur Förderung von Innovation und Zusammenarbeit.
Fazit und Ausblick
Datahubs und Connected Urban Twins sind zentrale Bausteine für die Stadtentwicklung der Zukunft. Sie verbinden physische und digitale Infrastrukturen, ermöglichen datengetriebene Entscheidungen und fördern eine nachhaltige sowie bürgerorientierte Stadtentwicklung. Zusammen mit Konzepten der integrierten Stadtentwicklung und Smart Cities entsteht ein ganzheitlicher Ansatz, der die Lebensqualität in urbanen Räumen nachhaltig verbessert.
In Zukunft wird die Weiterentwicklung offener Standards und die stärkere Einbindung von Künstlicher Intelligenz (KI) eine noch tiefere Integration ermöglichen. Städte können so nicht nur smarter, sondern auch resilienter und inklusiver werden.

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Im vorherigen Beitrag haben wir die Grundlagen moderner Stadtentwicklung beleuchtet und dabei die Bedeutung der integrierten Stadtentwicklung hervorgehoben. Nun richten wir den Fokus das Konzept Smart Cities und den Einfluss auf Stadtentwicklung. Wie können digitale Technologien die Gestaltung und Steuerung urbaner Räume unterstützen? Und welche räumlichen Wirkungen gehen mit diesen Innovationen einher? - Stadtentwicklung im Wandel - Link zu Teil 1.
Die Digitalisierung hat das Potenzial, sowohl die Effizienz städtischer Prozesse zu steigern als auch die Lebensqualität der Bürger zu verbessern. In diesem Beitrag setzen wir den Begriff "Smart City" in Bezug zur Stadtentwicklung und gehen insbesondere auf die räumlichen Auswirkungen sowie die Rolle der Digitalisierung ein.
Was ist eine Smart City?
Eine Smart City nutzt digitale Technologien, um urbane Herausforderungen zu bewältigen und die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern. Dabei stehen nicht nur technische Innovationen im Fokus, sondern auch soziale und ökologische Ziele. Die Bundesregierung beschreibt Smart Cities als Teil einer nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung, bei der digitale Werkzeuge wie Datenplattformen, Sensorik und digitale Zwillinge eingesetzt werden, um städtische Prozesse effizienter und bürgerorientierter zu gestalten. Mehr dazu auf smart-city-dialog.de.
Ein zentrales Merkmal einer Smart City ist die Integration von digitalen Lösungen in bestehende Planungs- und Verwaltungsstrukturen. Dadurch können städtebauliche Ziele wie Mobilität, Nachhaltigkeit und soziale Inklusion erreicht werden. Beispiele für smarte Anwendungen sind Verkehrssteuerungssysteme, die Echtzeitdaten nutzen, oder digitale Partizipationsplattformen, die die Mitgestaltung der Bürger fördern. Ein Beispiel für Verkehrssteuerung ist die "Flowbird"-Plattform, die Parkraummanagement und Verkehrssteuerung integriert und Echtzeitdaten für eine effizientere Verkehrslenkung bereitstellt (Flowbird). Für digitale Partizipationsplattformen ist "Consul" ein herausragendes Beispiel, eine Open-Source-Plattform, die weltweit für Bürgerbeteiligungsprozesse genutzt wird (Consul Project).
Smart City und integrierte Stadtentwicklung
Die Verbindung von Smart-City-Technologien mit integrierter Stadtentwicklung ermöglicht einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem technische Lösungen zur Erreichung ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Ziele eingesetzt werden. Während die integrierte Stadtentwicklung verschiedene Akteure und Themenfelder verbindet, können digitale Technologien diese Prozesse beschleunigen und vereinfachen. Ein Beispiel hierfür ist die Nutzung von digitalen Zwillingen, die es ermöglichen, städtebauliche Szenarien virtuell zu simulieren und Entscheidungen datenbasiert zu treffen. Ein praktisches Beispiel hierfür ist der Digitale Zwilling von München, der komplexe Stadtentwicklungsprojekte wie Verkehrsanpassungen und Neubauplanungen durch Simulationen unterstützt und Entscheidungsprozesse beschleunigt (muenchen.digital). Ein weiteres Beispiel ist Singapur mit seinem "Virtual Singapore"-Projekt, das eine 3D-Plattform bereitstellt, um die städtische Planung zu optimieren und Nachhaltigkeitsziele datenbasiert zu erreichen (Virtual Singapore).
Räumliche Wirkung von Smart Cities
Smart Cities wirken sich direkt auf den städtischen Raum aus. Digitale Technologien können dazu beitragen, Verkehrsflüsse zu optimieren, urbane Räume nachhaltiger zu gestalten und die Zugänglichkeit zu verbessern. Gleichzeitig können unbeabsichtigte Effekte auftreten, etwa eine soziale Exklusion durch digitale Barrieren oder die Verdrängung durch steigende Immobilienpreise. Mehr zu den räumlichen Wirkungen auf bbsr.bund.de.
Ein gelungenes Beispiel für die räumliche Wirkung von Smart-City-Technologien ist das Verkehrsmanagement in København, bei dem intelligente Ampelschaltungen und Echtzeitdaten zu einer signifikanten Reduktion des Verkehrsaufkommens beigetragen haben (Cycling Embassy of Denmark). Vergleichbare Projekte in Deutschland, wie die "Smart Parking"-Initiativen in der KielRegion, zeigen, wie digitale Tools zur Verbesserung der Mobilität und des Umweltmanagements eingesetzt werden können (KielRegion Smart Parking).
Fazit
Smart Cities bieten ein enormes Potenzial, um städtische Herausforderungen im digitalen Zeitalter zu meistern. Sie erweitern die Möglichkeiten der Stadtentwicklung und ermöglichen eine effizientere und bürgerfreundlichere Gestaltung urbaner Räume. Gleichzeitig erfordern sie jedoch einen bewussten Umgang mit sozialen und ökologischen Aspekten, um unbeabsichtigte Folgen zu vermeiden.
Im nächsten Beitrag "Smart Cities und Stadtentwicklung: Potenziale von Datahubs und Connected Urban Twins" setzen wir den Fokus auf die praktische Umsetzung dieser Technologien und zeigen, wie datengetriebene Ansätze die Zukunft der Stadtgestaltung prägen können.

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Stadtentwicklung ist ein zentraler Bestandteil moderner Gesellschaften und entscheidend für die Lebensqualität der Bewohner. Sie umfasst die Planung, Gestaltung und Transformation urbaner Räume, um auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen zu reagieren. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Grundlagen der Stadtentwicklung, beleuchtet zentrale Themen und zeigt auf, wie Konzepte in die Praxis umgesetzt werden.
Was ist Stadtentwicklung?
Stadtentwicklung bezeichnet den Prozess, durch den städtische Räume gestaltet und an neue Anforderungen angepasst werden. In der Gegenwart wird dies durch die zunehmende Integration von Digitalisierung und Nachhaltigkeit geprägt. Dabei werden intelligente Verkehrssteuerungssysteme eingesetzt, um den Verkehr effizienter zu lenken, und Programme wie das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEKK) in Kiel zielen darauf ab, nachhaltige und resiliente Infrastrukturen zu schaffen. Gleichzeitig gewinnen Bürgerbeteiligungsplattformen an Bedeutung, wie das in Kiel genutzte Online-Tool "Mach mit!", das den Bürgern die Möglichkeit gibt, aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt mitzuwirken. Ein weiteres Beispiel ist die digitale Beteiligung am Projekt "Klimaschutzquartiere", bei dem Anwohner ihre Ideen zur Gestaltung energieeffizienter Wohngebiete einbringen konnten.
Zentrale Themen der Stadtentwicklung
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein Schlüsselprinzip moderner Stadtentwicklung. Ressourcenschonung, emissionsarme Mobilität und grünflächenorientierte Stadtplanung sind wesentliche Bestandteile. Kommunen wie Kiel setzen durch Programme wie das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEKK) auf klare Zielsetzungen in den Bereichen Klimaschutz, Wohnen und Mobilität. Ein Beispiel dafür ist der Ausbau des Nahverkehrs durch die Einführung neuer Elektrobussysteme, die den CO2-Ausstoß erheblich reduzieren und den ÖPNV attraktiver machen sollen. Ein weiteres Beispiel ist das Projekt "Klimaschutzquartiere", bei dem nachhaltige Wohnprojekte mit energieeffizienten Gebäuden und grünen Freiflächen entstehen.
Digitalisierung
Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten für die Stadtentwicklung. Intelligente Systeme zur Verkehrssteuerung, digitale Partizipationsplattformen und Datenmanagement-Lösungen erleichtern Planungsprozesse und verbessern die Lebensqualität in urbanen Räumen. Standards für smarte Kommunen, wie sie vom BSI Group entwickelt wurden, sind hier wegweisend.
Mobilität
Effiziente und umweltfreundliche Mobilitätskonzepte spielen eine zentrale Rolle. Ein herausragendes Beispiel ist Kopenhagen, das als Vorreiter in Sachen Fahrradfreundlichkeit gilt. Dort wurde ein durchgängiges Netz aus Radwegen geschaffen, das die Sicherheit und Bequemlichkeit für Radfahrer erheblich verbessert hat. Ergänzt wird dies durch innovative Lösungen wie "Grüne Wellen" für Radfahrer, die an Ampeln den Verkehrsfluss optimieren. Neben der Fahrradfreundlichkeit hat die Stadt in ein effizientes und umweltfreundliches öffentliches Verkehrssystem investiert, das eine attraktive Alternative zum privaten Auto bietet. Weitere Informationen finden Sie auf den offiziellen Seiten der Cycling Embassy of Denmark.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Eine starke Gemeinschaft ist essenziell für den Erfolg von Stadtentwicklungsprojekten. Die Beteiligung der Bürger, etwa durch partizipative Prozesse wie beim Tempelhofer Feld in Berlin, schafft Akzeptanz und Mitgestaltungsmöglichkeiten - mehr zur Bürgerbeteiligung in Berlin. Ein weiteres Beispiel hierfür bietet Kiel mit dem Projekt "Holtenauer Quartier". Hier wurden Bürger intensiv in die Planung einbezogen, wodurch ein modernes, nachhaltig gestaltetes Stadtviertel entstand. Neben energieeffizienten Gebäuden und gemeinschaftlich genutzten Flächen wurde ein Fokus auf soziale Inklusion und den Erhalt des historischen Charakters des Viertels gelegt.
Umsetzung von Konzepten
Gemeinsamkeiten
Viele Kommunen setzen auf ähnliche Grundsätze in der Stadtentwicklung:
- Ganzheitliche Planung: Verschiedene Disziplinen arbeiten zusammen, um umfassende Lösungen zu finden.
- Nachhaltigkeit: Ressourcenschonung und Klimaschutz stehen im Fokus.
- Bürgerbeteiligung: Aktive Einbindung der Bevölkerung in Entscheidungsprozesse.
Besonderheiten
Unterschiedliche Kommunen legen je nach regionalen Gegebenheiten und Herausforderungen unterschiedliche Schwerpunkte:
- Berlin: Der Fokus liegt auf der Verbindung von historischem Erbe mit moderner Stadtentwicklung.
- Kiel: Mit dem INSEKK zielt Kiel auf Klimaschutz und resiliente Infrastruktur ab.
- Hamburg: Die HafenCity demonstriert, wie große Flächen nachhaltig umgestaltet werden können.
Fazit
Stadtentwicklung ist ein dynamischer Prozess, der von integrativen Ansätzen und innovativen Konzepten geprägt ist. Die erfolgreiche Gestaltung urbaner Räume erfordert Nachhaltigkeit, Digitalisierung und eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren.
Im nächsten Beitrag Smart Cities und Stadtentwicklung im digitalen Zeitalter setzen wir uns intensiv mit der Schnittstelle zwischen Stadtentwicklung und Smart-City-Technologien auseinander und zeigen auf, wie digitale Lösungen die Zukunft der Stadtgestaltung prägen können.

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Die digitale Transformation als Chance für Städte und Regionen
Die digitale Revolution verändert nicht nur unseren Alltag, sondern auch die Strukturen unserer Städte und Regionen. Smart Cities sind hier das Schlagwort: Kommunen nutzen digitale Technologien, um Herausforderungen in Bereichen wie Bildung, Umwelt, Mobilität oder Sicherheit effizient zu lösen. Das Ziel? Eine bessere Lebensqualität für alle.
30 Beispiele für smarte Lösungen aus Deutschland
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung hat in einem aktuellen Bericht 30 Smart-City-Projekte aus Deutschland zusammengetragen. Die Beispiele sind beeindruckend: Sie reichen von intelligenten Verkehrssteuerungen bis hin zu digitalen Gesundheitsplattformen. Dabei zeigt sich, dass nicht nur große Städte, sondern auch ländliche Regionen durch gezielte digitale Ansätze profitieren.
Das Projekt MPSC – Modellprojekte Smart Cities: Gemeinsam für die Zukunft
Ein Schlüsselprojekt, das zeigt, wie engagiert Kommunen den digitalen Wandel gestalten, ist das MPSC (Modellprojekte Smart Cities). Gefördert durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, unterstützt das MPSC-Programm bereits über 70 Kommunen dabei, digitale Projekte sektorenübergreifend umzusetzen. Das Besondere?
- Es wird nicht nur Technologie gefördert, sondern auch Strategien, die den digitalen Wandel nachhaltig und gemeinwohlorientiert gestalten.
- Die Projekte dienen als Vorbild für andere Kommunen: Erfolgreiche Ansätze werden dokumentiert und zur Nachnutzung zur Verfügung gestellt.
- Die Förderung umfasst sowohl kleinere Städte und Gemeinden als auch große Metropolen – was zeigt, dass Digitalisierung überall wirken kann.
Von intelligenten Klimaschutz-Maßnahmen bis zu inklusiven Mobilitätsprojekten: Das MPSC beweist, dass die Digitalisierung eine Gemeinschaftsaufgabe ist, die mit Engagement und kreativen Ansätzen gemeistert werden kann.
1. Bildung und Kultur – Lernen im digitalen Zeitalter
Die Stadt Oldenburg fördert mit digitalen Lernlaboren die Medienkompetenz ihrer Bürger. In Regensburg hingegen wird das Welterbe mit digitalen Tools inklusiv erlebbar: Hybride Leitsysteme und Augmented Reality machen historische Orte barrierefrei zugänglich.
Lehren aus diesen Projekten: Digitale Bildung stärkt die Teilhabe – egal ob für Schüler, ältere Menschen oder Menschen mit Einschränkungen.
2. Energie und Umwelt – Klimaschutz trifft Digitalisierung
In Bochum messen vernetzte Sensoren das Stadtklima und liefern Echtzeitdaten für klimaschonende Stadtplanung. Ulm macht Bäume „sprechend“: Sensoren an Stadtbäumen zeigen Bürger über ein Dashboard, wie die Natur auf Hitzewellen reagiert.
Smart und grün: Digitale Tools helfen Kommunen, Klimawandel und Umweltverschmutzung nachhaltig zu bekämpfen.
3. Mobilität – Intelligente Wege für alle
In Wuppertal sorgt die „Hol mich!“-App für flexible Mobilität: Ein On-Demand-Shuttle-Service schließt Lücken im ÖPNV. Münster dagegen setzt auf „Leezenflow“, ein System, das Radfahrer eine grüne Welle anzeigt und den Verkehrsfluss optimiert.
Die Mobilitätswende ist digital: Apps und Sensoren machen Verkehr nachhaltiger und inklusiver.
4. Gesundheit – Vernetzt für mehr Lebensqualität
Das „Smarte Quartier“ in Jena-Lobeda erprobt Gesundheitsapartments und Telemedizin, um die medizinische Versorgung zu verbessern. In Wien zeigt die App „Cooles Wien“ kühle Plätze in der Stadt, um Bürger vor Hitzewellen zu schützen.
Gesundheit für alle: Digitale Plattformen bieten Lösungen für die Herausforderungen des demografischen und klimatischen Wandels.
Fazit: Smarte Städte für ein besseres Morgen
Die 30 vorgestellten Praxisbeispiele und die vielen Projekte des MPSC-Programms zeigen eindrucksvoll, wie Kommunen die digitale Zukunft aktiv gestalten. Smarte Lösungen stärken nicht nur die Nachhaltigkeit und Lebensqualität, sondern fördern auch die Teilhabe aller Bürger. Weitere umfangreiche Details sind im Papier des "Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung" zu finden: Smart Cities und Smart Regions - 30 Praxisbeispiele für Kommunen / bbsr.bund.de.
Ausblick
Die Potenziale sind noch lange nicht ausgeschöpft. Mit der richtigen Balance aus technologischem Fortschritt und Menschlichkeit könnten Smart Cities zu Vorbildern einer inklusiven und nachhaltigen Gesellschaft werden. Die Modellprojekte Smart Cities geben dabei die Richtung vor: Gemeinsam, innovativ und für alle.

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- Geschrieben von: Moritz Conjé
- Kategorie: Gesellschaft
Das Beste, was ich aus den letzten Jahren meiner beruflichen Entwicklung mitgenommen habe, ist ein gewachsenes Netzwerk aus spannenden und interessanten Kontakten sowie Freundschaften. Viele eint dabei das Thema Digitalisierung und Smart Cities auf verschiedenen Ebenen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Rollen. Es freut mich, dass wir es regelmäßig schaffen, uns zu treffen und über die neuesten Entwicklungen auszutauschen.
Heute habe ich auf einem vierstündigen Spaziergang von der KI Notebook von Google und der Möglichkeit erfahren, einen KI-Podcast erstellen zu lassen. Das musste ich natürlich gleich ausprobieren: Schnell habe ich zwei Quellen in die KI eingespeist, den Prompt formuliert und gespannt auf das Ergebnis gewartet.
Und wow – ich bin begeistert! Zwei Sprecher interagieren und schaffen es, eine empathische Podcast-Folge zu „produzieren“. Auch die Inhalte überzeugen mich grundlegend.
- Thema: Smart City in Deutschland Quellen: siehe Google-Drive Dokument / Link (Bitkom Smart City Index 2024)
- Link zum KI - Podcast: Google-Drive