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- Geschrieben von: Moritz Conjé
- Kategorie: Gesellschaft
Das Beste, was ich aus den letzten Jahren meiner beruflichen Entwicklung mitgenommen habe, ist ein gewachsenes Netzwerk aus spannenden und interessanten Kontakten sowie Freundschaften. Viele eint dabei das Thema Digitalisierung und Smart Cities auf verschiedenen Ebenen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Rollen. Es freut mich, dass wir es regelmäßig schaffen, uns zu treffen und über die neuesten Entwicklungen auszutauschen.
Heute habe ich auf einem vierstündigen Spaziergang von der KI Notebook von Google und der Möglichkeit erfahren, einen KI-Podcast erstellen zu lassen. Das musste ich natürlich gleich ausprobieren: Schnell habe ich zwei Quellen in die KI eingespeist, den Prompt formuliert und gespannt auf das Ergebnis gewartet.
Und wow – ich bin begeistert! Zwei Sprecher interagieren und schaffen es, eine empathische Podcast-Folge zu „produzieren“. Auch die Inhalte überzeugen mich grundlegend.
- Thema: Smart City in Deutschland Quellen: siehe Google-Drive Dokument / Link (Bitkom Smart City Index 2024)
- Link zum KI - Podcast: Google-Drive
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- Geschrieben von: Moritz Conjé
- Kategorie: Gesellschaft
In Deutschland arbeiten viele Städte daran, durch Digitalisierung und neue Technologien lebenswerter und nachhaltiger zu werden. Die sogenannte "Smart City" zielt darauf ab, durch intelligente Technologien städtische Infrastrukturen zu modernisieren und das Leben der Bürger zu verbessern. Der Smart City Index 2024 gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen in diesem Bereich und bewertet Städte nach Kriterien wie Verwaltung, Mobilität, Energie und Umwelt, IT und Kommunikation sowie Gesellschaft und Bildung(Bitkom-Smart-City-Index…)(Smart City Index 2024 M…).
Technische Infrastruktur: Die Basis einer Smart City
Netzwerke und Internet
Ein schnelles und zuverlässiges Netzwerk ist das Rückgrat jeder Smart City. Glasfaser und 5G-Technologie ermöglichen hohe Internetgeschwindigkeiten, die den Zugang zu Daten und Anwendungen vereinfachen. München, die smarteste Stadt Deutschlands, hat hier bereits Fortschritte erzielt und bietet in großen Teilen der Stadt schnelle Breitbandverbindungen(Smart City Index 2024 M…).
Datenerfassung durch Sensorik
Eine weitere wichtige Grundlage ist die Erfassung von Echtzeitdaten durch Sensoren im Internet der Dinge (IoT). Sensoren an Straßenlaternen, in Fahrzeugen oder bei Umweltmessstationen helfen dabei, wertvolle Daten zu sammeln. Diese Informationen verbessern z.B. das Verkehrsmanagement oder die Überwachung der Luftqualität. Einige Städte wie Berlin nutzen solche Sensoren bereits aktiv, um die Mobilität und Umweltfreundlichkeit in der Stadt zu steigern(Bitkom-Smart-City-Index…).
Datenspeicherung und Datenstrategie
In regionalen Datenzentren (Datahubs) werden die gesammelten Daten zentral gespeichert und für verschiedene Anwendungen bereitgestellt. Eine durchdachte Datenstrategie regelt den sicheren Umgang mit den Informationen und stellt sicher, dass die Daten effizient genutzt werden können. Solche Datahubs fördern den Austausch zwischen Verwaltungen und ermöglichen die Entwicklung neuer digitaler Anwendungen(Bitkom-Smart-City-Index…).
Gesellschaftliche Beteiligung: Die Bürger im Mittelpunkt
Einbindung der Bürger in die Planung
Smart Cities setzen auf Bürgerbeteiligung. Durch digitale Plattformen können Bürger ihre Wünsche und Ideen direkt einbringen und an städtischen Projekten mitwirken. Köln ist hier Vorreiter: Die Stadt bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Online-Beteiligung, was zu einer besseren Anpassung der Projekte an die Bedürfnisse der Menschen führt(Smart City Index 2024 M…).
Daten für Bürgerprojekte und neue Anwendungen
Auch den Bürgern selbst stehen Daten zur Verfügung, um eigene Ideen umzusetzen. Sie können so beispielsweise an nachhaltigen Projekten mitarbeiten oder eigene Anwendungen entwickeln. Diese Offenheit fördert Innovation und hilft, Lösungen zu entwickeln, die im Alltag der Menschen tatsächlich relevant sind(Bitkom-Smart-City-Index…).
Kooperation und Synergien: Zusammenarbeit für eine zukunftsfähige Stadt
Durch die vorhandenen Daten und den ständigen Austausch zwischen Bürgern und Verwaltung können Städte fundierte und bürgernahe Entscheidungen treffen. Städte wie Düsseldorf und Ingolstadt zeigen, dass eine klare Strategie und gezielte Investitionen die Zusammenarbeit verbessern und Synergien schaffen, die den Alltag der Bürger positiv beeinflussen(Smart City Index 2024 M…).
Fazit
Deutschland ist auf einem guten Weg, jedoch gibt es noch Verbesserungspotential in den Bereichen Digitalisierung und Bürgerbeteiligung. Städte wie München, Köln und Hamburg zeigen, wie eine erfolgreiche Smart City aussehen kann, und dienen als Vorbilder für andere Städte. Die technische Infrastruktur und das Einbinden der Bürger sind entscheidend für die erfolgreiche Entwicklung zur Smart City.
Ausblick für die nächsten fünf Jahre: Chancen und Herausforderungen
In den kommenden Jahren wird die Digitalisierung in deutschen Städten weiter voranschreiten. Der Ausbau von Glasfaser und 5G bleibt eine wesentliche Herausforderung, besonders für kleinere Städte. Es besteht die Chance, dass der Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft weiter gestärkt wird, was die Innovationskraft der Städte fördert. Gleichzeitig müssen klare Datenstrategien etabliert werden, um Datenschutz und Sicherheit zu gewährleisten und die Beteiligung der Bürger weiterhin zu fördern.
Die kommenden Jahre werden zeigen, wie flexibel die Städte in Deutschland auf neue digitale Möglichkeiten reagieren können.
Quellen:
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- Geschrieben von: Moritz Conjé
- Kategorie: Gesellschaft
Die Digitalisierung verändert alle Bereiche unseres Lebens – von der Art, wie wir arbeiten, bis hin zur Art, wie wir kommunizieren. Mit dieser Entwicklung gehen jedoch auch steigende Umweltbelastungen durch CO₂-Emissionen und hohen Energieverbrauch einher. Das Land Schleswig-Holstein hat die Zeichen der Zeit erkannt und seine GreenIT-Strategie 2.0 entwickelt, die auf eine nachhaltige und umweltschonende Digitalisierung abzielt.
Dieser Blogbeitrag beleuchtet die wesentlichen Ziele, Maßnahmen und die Bedeutung dieser Strategie für die Zukunft des Landes.
Weiterlesen: GreenIT-Strategie Schleswig-Holsteins: Nachhaltige Digitalisierung für die Zukunft
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- Geschrieben von: Moritz Conjé
- Kategorie: Gesellschaft
Seit sieben Jahren beschäftige ich mich in verschiedenen Funktionen im beruflichen Umfeld mit der Thematik Smart City und Smart Region.
Angefangen bei der Bereitstellung von entsprechenden Produkten und Infrastruktur im Bereich IT-Services. Ebenso durch die Erstellung einer umfangreichen, akteursübergreifenden und partizipativen Strategie im Rahmen des Bundesförderprogramms Modellprojekte Smart Cities (MPSC) und enger Mitarbeit bei der Realisierung eines regionalen Datahubs. Der geografische Rahmen meine Arbeit bezieht sich hier auf Norddeutschland und im speziellen Schleswig-Holstein und seine Regionen.
Dabei war auch das Thema Sensorik und IoT äußerst relevant für eine Vielzahl von zukünftigen Smart-City-Anwendungen und einer wachsenden Zahl von Usecases. Diese reichen von automatische Ampeln und Leitsysteme, Straßenlaternen, Hochwasserschutz, Parkplatzüberwachung, Stromzähler bis zu Wassersensoren in Grünanlagen in Kommunen.
Mitte 2023 wurde die "Smarte KielRegion Strategie" mit 39 konkreten Usecases in 8 Schwerpunkten verabschiedet und viele der Usecases mittlerweile auch vom Fördermittelgeber freigegeben. Bestandteil vieler Usecases ist die Erfassung von Daten durch Sensoren, zum Beispiel die Erfassung vom Pegelständen in Feuerlöschteichen und dem Einsatz von Energiesensorik in öffentlichen Gebäuden zur Energieoptimierung.
Anfang November 2023 hat Schleswig-Holstein eine ressortübergreifende Digitalstrategie SH für "die Gestaltung der digitalen Transformation des gesamten Landes" veröffentlicht. In Punkt 13.2 Überregionale Angebote schaffen wird dabei auch die Relevanz von LoRaWAN-Sensoren auf einer zentralen Plattform als Ziel gesetzt. Neben den Sensoren und der Plattform ist ein flächendeckendes Netzwerk zur Übertragung der Daten notwendig. Auf der SCCON Berlin wurde ebenfalls Anfang November 2023 bekannt gegeben, dass dies von den Stadtwerken Lübeck und HanseWerk sowie ADDIX in Schleswig-Holstein in Zukunft bereitgestellt wird.
Bei der Ausbringung von Sensorik anhand konkreter Usecases durch Förderprogramme und der Erfassung über ein regionales Funknetzwerk sind die Weichen in Schleswig-Holstein also gestellt.
Daten: Speicherung und Nutzung - Sharing ist Mehrwert
Im Kontext von Smart-City / Smart-Region-Anwendungen ist neben der Datenerfassung vor Ort durch Sensorik und der Übertragung der Daten mittels Netzwerken wie LoRaWAN besonders die Speicherung und Verfügbarkeit von IoT-Daten interessant.
Das Thema Open Data und Open Source (frei nutzbare Daten bzw. frei nutzbare Software, ggf. unter einer entsprechenden Lizenz) ist im Rahmen der MPSC-Projekte vom Fördermittelgeber gesetzt; über die konkrete Ausprägung und Umsetzung des Grundsatzes wird jedoch immer noch intensiv diskutiert.
Entsprechende Infrastruktur in Form von (regionalen) Datahubs wird in vielen Projekten geschaffen. Diese sollte neben der Speicherung auch ein Regelwerk zur Nutzung der Daten vorgeben und den Umgang in Bezug auf Open Data definieren.
Der Open Data-Ansatz stellt die Daten der Allgemeinheit zur freien Nutzung zur Verfügung. Anhand der Daten können entsprechende Anwendungen programmiert werden, die einen Mehrwert für den Nutzer erzeugen. Diese Anwendungen sollten wiederum unter dem Open Source-Ansatz der Community zur Verfügung gestellt werden. Die Bereitstellung der Daten erfolgt dabei in unterschiedlichen Formaten (XML/CSV-Download und / oder Abruf per API) und stellt so einen relativ niedrigschwelligen Zugang sicher. Perspektivisch ist eine Art Smart-City-Framework mit einheitlichen Zugängen, Daten- und Schnittstellenstandard sowie z.B. Regeln zum Usermanagement und zur Datenqualität erstrebenswert.
Der Vorteil des Open-Data-Ansatzes besteht darin, seine eigenen Daten mit den Angeboten anderer Datenanbieter zu kombinieren und so die Daten zu veredeln und einen Mehrwert zu schaffen. Um ein automatisches Bewässerungssystem für städtische Grünanlagen umzusetzen, sind Sensoren zur Messung der Bodenfeuchtigkeit notwendig; lokale Wetterdaten müssen jedoch nicht erhoben, sondern können aus Prognosemodellen entsprechender Anbieter abgerufen werden. So kann anhand der Wetterprognose und den Sensoren vor Ort entschieden werden, ob eine manuelle Wässerung notwendig ist, oder ob eine entsprechende Wettervorhersage in den nächsten Stunden Niederschlag prognostiziert.
Herausforderung: Open-Source und Wirtschaftlichkeit
Eine Herausforderung beim Open-Source-Ansatz ist die Etablierung von tragfähigen Geschäftsmodellen. Der technische Aufwand der Datenerhebung, -bereitstellung und -nutzung wird von technischen Dienstleistern umgesetzt und verursacht Kosten. Hier muss es entsprechende Geschäftsmodelle geben, die auf der einen Seite den Open-Source-Ansatz, aber auch den kostendeckenden Betrieb oder eine Gewinnabsicht berücksichtigen. Dies kann zum Beispiel durch kostenpflichtige Premium-Angebote erfolgen, die eine bessere Datenaktualität sicherstellen (höhere Häufigkeit der Datenabfrage in Zeitraum X) oder weitere Services wie eine Support-Hotline oder technische Beratung anbieten.
IoT bietet viel Potenzial
IoT bietet besonders im Rahmen von Smart-City- und Smart-Region-Anwendungen viel Potenziale für Services mit Mehrwert für die Kommunen und Bürger und wird in Zukunft immer mehr Entscheidungen im Stadt- und Regionsentwicklungsprozess beeinflussen. Gerade die Verfügbarkeit einer Vielzahl von Datensätzen wird die Möglichkeiten zur Erstellung von Anwendungen mit Mehrwert erheblich steigern und hat das Potenzial, evidenzbasierte Entscheidungen im Kontext vieler Prozesse zu treffen.
Neben den Mehrwerten für Verwaltung und Bürger ist auch das Potenzial für die Wirtschaft enorm und bietet viel Spielraum für neue Anwendungen und Services.
Entscheidend ist die Schaffung eines möglichst kompatiblen Smart-City- / Smart-Region-Frameworks, das die Synergien der Systeme und die Interoperablität der einzelnen Komponenten (Daten, Anwendungen, Regeln etc.) sicherstellt. Wenn dies gelingt, stehen uns spannende Zeiten bevor.
Quellen / externe Links:
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- Geschrieben von: Moritz Conjé
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In der Sommerpause kann man auf LinkedIn persönliche Buchempfehlungen mit seinem Netzwerk teilen.
Unter dem Hashtag #LinkedInNewsDACH wurde ich von Ben Hartlmaier nach meinem Tipp zum Thema "Tech und Digitalisierung" gefragt.
Mein Buchtipp zum Thema Digitalisierung ist das “Handbuch Digitalisierung der Verwaltung” von Tobias Krause, Christian Schachtner und Basanta E. P. Thapa, erschienen im transcript Verlag (utb) - Link / utb.de.
Das Buch beschäftigt sich zum einen mit der Situation “Personal” und wie die Mitarbeitenden der Geburtenjahre 1970er und früher für neue digitale Prozesse geschult, aber auch wie Digital Natives mit kognitiven und ethischen Aspekten der Technik vertraut gemacht werden müssen. Es gehe auch darum, technikaffine Talente zu gewinnen - diese hätten häufig den Wunsch, den Dienst in der Verwaltung mit einem Beitrag zum Gemeinwohl zu verknüpfen.
Der Begriff Digital Literacy wird in diesem Kontext besonders erklärt; er beschreibt das Verständnis des Individuums von einer medialisierten Erlebniswelt und der eigenen Interaktion mit dieser. Dabei sind besonders Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation wichtige Kompetenzen im Arbeitsalltag und als entscheidender Teil der Digitalisierung zu verstehen.
Zum anderen gibt es weitere Kapitel, die sich mit Online-Trainings, Evaluierungsverfahren, Digitale Daten für raumbezogene Planungs- und Genehmigungsverfahren, Künstliche Intelligenz in der Kommune, Wirkung von Datenanalysen und mehr beschäftigen…
Für meinen Arbeitskontext im Projekt Smarte KielRegion sind diese Themen von hoher Relevanz. Ein Teilauftrag des Projektes besteht darin, die Maßnahmen und Projekte unseres Förderprogramms innerhalb der 5-jährigen Umsetzungsphase möglichst nachhaltig in der Verwaltung zu platzieren und den Fortbestand über den Förderungszeitraum hinaus zu erzielen. Dafür ist die stetige Anpassung von Prozessen, der Aufbau und das Vorhandensein von fachkundigem Personal und ein holistisches Verständnis von Digitalisierung unabdingbar.
Ergänzend dazu passt das Impulspapier des Deutschen Instituts für Normung (DIN) “Technologie und Mensch in der Kommune von morgen / Impulspapier III zu Normen und Standards – Smart City - Smart City Standards Forum” - Link / din.de.