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- Geschrieben von: Moritz Conjé
- Kategorie: Freizeit
Nach dem Einrichten und der Nutzung der Handheld Retro-Konsolen (Emulation), tauchte der original Gameboy meiner Kindheit aus den Tiefen des elterlichen Kellers auf.
Eine kurze Recherche später war klar, das Gerät muss auf seine Funktionalität getestet werden. Es stellte sich raus, dass der Bildschirm einen erheblichen Pixelfehler aufwies, die Spiele-Cartridge aber generell noch funktionierte, was an dem charakteristischen Nintendo-Sounds (**pling**) beim Starten deutlich wurde.
Also begab ich mich auf die Fehlersuche und durchstöberte diverse Foren zu Reperatur- und Restaurationsanleitungen der original Nintendo Handheld-DMG-Konsole von 1989/90. Nach kurzer Recherche stellte sich zum Glück heraus, dass die Konsole sehr gut gereinigt und restauriert werden kann.
Mein Erlebnisbericht: Die Restauration eines Game Boy Classic (1985)
Schritt 1: Zerlegen der Konsole
Ich begann die Restauration meines Game Boy Classic mit dem Zerlegen der Konsole. Mit einem Y-Typ-Schraubendreher in der öffnete ich die Rückseite. Schon beim Entfernen der ersten Schrauben spürte ich die Spannung, ob das Innenleben die Jahre unbeschadet überstanden hatte. Vorsichtig löste ich die Flachbandkabel, die den Bildschirm mit der Hauptplatine verbinden, und trennte die Gehäuseteile. Die Menge an Staub und Schmutz war nicht groß – ich nahm trotzdem eine gründliche Reinigung vor.
Schritt 2: Reinigung und Überprüfung der Kontakte
Die Batteriekontakte waren leicht korrodiert, also legte ich sie fünf Minuten in Essigessenz ein und spülte sie anschließend gründlich mit Wasser ab. Für die Platine nutzte ich Isopropylalkohol, um kleine Rückstände zu entfernen. Mit einer Lupe überprüfte ich die Lötstellen und Kontakte. Zum Glück war alles intakt, sodass keine Lötarbeiten nötig waren. Das Gehäuse wusch ich mit warmem Wasser und Seife, um den gröbsten Schmutz zu entfernen.
Schritt 3: Reparatur des Bildschirms
Eines der bekanntesten Probleme beim Game Boy Classic sind fehlerhafte Displaylinien. Bei meinem Gerät waren fast alle Linien verschwunden. Mit einem Lötkolben und mittlerer Hitze (ca. 200 °C) setzte ich vorsichtig den Druck auf die Kontaktstellen zwischen Flachbandkabel und Displayglas um die Kontaktflüssigkeit wieder flüssig zu machen, damit sie sich wieder an den Kontakten verteilt. Nach einigen Minuten Geduld war das Bild wieder vollständig. Es fühlte sich unglaublich befriedigend an, das erste Mal das Pixelmuster des Bildschirms in seiner alten Pracht zu sehen.
Schritt 4: Bleichen des Gehäuses
Das vergilbte Plastik verlangte nach einer besonderen Behandlung. Ich entschied mich für das sogenannte „Retrobrighting“. Dazu gab ich Wasserstoffperoxid in eine Auslaufform und stellte diese unter eine UV-Lampe. Das Gehäuse wurde in die Lösung eingelegt. Nach zwei Tagen war das Ergebnis beeindruckend – der Game Boy erstrahlte wieder in seinem klassischen Grau.
Schritt 5: Test und Zusammenbau
Nach der Reinigung der weiteren Teile testete ich die Elektronik. Die Tasten klickten sauber, und das Display zeigte das bekannte Startmenü. Der Zusammenbau verlief reibungslos, da ich alle Teile während des Zerlegens sortiert hatte. Es war ein großartiges Gefühl, die letzten Schrauben anzuziehen und den Game Boy wieder in den Händen zu halten.
Schritt 6: Standesgemäße Präsentation
Zum Abschluss findet der Game Boy sein neues Zuhause in einem passgenauen Rahmen aus Holz mit Acrylglasfront. Der Game Boy meiner Kindheit, der einst in einer Kiste im Keller verstaubte, ist nun ein Blickfang in meiner Sammlung. Die Reise vom vergilbten Gehäuse und defektem Display hin zur voll funktionierenden Retro-Konsole war unglaublich befriedigend.
Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass es sich lohnt, alten Geräten neues Leben einzuhauchen – und gleichzeitig ein Stück Technikgeschichte zu bewahren.
Anbei ein paar Eindrücke der Restauration.
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- Geschrieben von: Moritz Conjé
- Kategorie: Freizeit
In meiner Jugend kamen der GameBoy und das SNES auf den Markt, im Freundeskreis gab es Besitzer von NES-Konsolen und auch der Amiga 500 und Atari-Geräte waren vertreten. Später waren dann Gamecube, Dreamcast, Playstation und xBox die Spielekonsolen der Wahl. Der Gaming-PC war ebenfalls ein stetiger Begleitung während der Jugendzeit und wurde samt Röhren-Bildschirm unzählige Male zu LAN-Partys geschleppt.
Retro-Gaming: Nostalgie und Entspannung
Ein großer Vorteil der Retro-Spiele; im Gegensatz zu Triple-A Hochglanz-Titeln der heutigen Zeit, bindet man sich keine dutzende oder sogar hunderte Stunden an ein Spiel, hat keine endlosen “Grind-Sessions” vor sich um den besten Loot zu ergattern und muss auch kein Geld für Season-Passes oder ähnliches ausgeben. Die kleinen Geräte und Retro-Spiele sind perfekt für kurze Spiele-Sessions von wenigen Minuten geeignet und haben trotzdem einen entspannenden Effekt.
Retro-Konsolen: schnell und einfach emulieren
Ein weiterer Vorteil: es gibt heute eine Vielzahl von Möglichkeiten, die klassischen Konsolen mit günstiger Hardware zu emulieren und so die geliebte Spiele aus der Jugend erneut daddeln zu können.
Ich hatte mir einen Raspberry Pi bestellt der eigentlich als Pi-Hole AdBlocker für das heimische Netzwerk eingesetzt werden sollte und mich endlich einmal an das Thema Einplatinencomputer heranführen sollte. Nachdem ich mich jedoch auf diversen Raspberry-Foren rumgetrieben und mich mit einem Kollegen über Retro-Gaming unterhalten hatte, wurde das Gerät doch für die Retro-Emulation eingesetzt.
Zusammenbau und Installation
Schon der Zusammenbau der Komponenten machte große Freude und war schnell und simple erledigt. Es mussten lediglich die Kühlelemente auf die Komponenten geklebt und der Lüfter verkaeblt werden. Auch das Formatieren der Speicherkarte und die Installation der Software “RetroPie” über den Imager war einfach und selbsterklärend.
Nach der Installation steht auf dem Gerät als Standalone-Anwendung die “Emulation Station” zur Verfügung. Auch die diversen Controller von SNES über xBox bis Playstation waren schnell eingerichtet und konfiguriert.
Bei der weiteren Einrichtung des “RetroPie” kann man sich nochmals einige Zeit aufhalten und verschiedene Themes für den Bildschirm der Konsolen- und Spieleauswahl (Hauptmenüs) sowie eine Vielzahl von Bessels (Rahmen um das Emulationfenster während des Gamings) ausprobieren; hier wartet ein Einrichtungs-Rabbithole.
Schnell merkte ich, wie viel Spaß es machte, die alten Titel zu spielen. Der große Nachteil, ich musste dazu weiter am Schreibtisch sitzen und die (unnötig) großen Monitore verwenden. Doch auch dafür gab es eine Lösung…
Im Trend: Retro-Handheld
Durch die Recherche zum RetroPi war meine YouTube Timeline mittlerweile bestimmt von entsprechenden Videos und eröffnete mir die Vielfältigkeit der Retrogaming-Bubble. Empfehlungen von entsprechenden Videos ließen nicht lange auf sich warten - Reviews von Retro-Handhelds und Modding-Tutorials.
Die Angebote der üblichen Anbieter konnten mich schnell überzeugen und Rabatt-Aktionen bei Aliexpress taten ihr übriges - das Gerät RG35XX Plus war bestellt.
Der Look wusste sofort zu überzeugen, im klassischen Gameboy-Stil ermöglicht das Gerät das mobile Spielen der klassischen Konsolen, nutzbar bis zu PSP- und PS1-Titeln. Der kleine Bildschirm bringt die Grafik ausreichend rüber und schlägt sich dabei wegen des kompakten Formfaktors besser als der PC-Monitor.
Auch hier bieten sich diverse Modding-Optionen und auch ich werde ein alternatives Betriebssystem ausprobieren; hier gibt es mittlerweile sehr viel ansehnlichere Menüoptionen als das Stock-Betriebssystem; der Bastel- und Technikfaktor ist also auch hier gegeben.
Im Fokus soll bei allen technischen Spielereien aber der Unterhaltungsfaktor bleiben; zu leicht verliert man sich im tweaken und optimieren der Einstellungen, wie es Javi Play in diesem Video eindrücklich beschreibt:
Das kurze und knappe Fazit: mit dem Handheld-Gerät steht der kurzen und entspannten Gaming-Session am Abend und dem erneuten Besuch von Hyrule, Mario-Land und weiteren Erinnerungen der Jugend nichts mehr im Weg.
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- Geschrieben von: Moritz Conjé
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Neben dem Hochbeet haben wir dieses Jahr noch ein Schichtbeet im Garten angelegt. Dieses hatten wir im Frühjahr gebaut und mit dem Grünschnitt aus dem Garten und reichhaltiger Pflanzerde vom Humus-und Erdenwerk befüllt. Dort kamen vor einigen Wochen unsere vorgezogenen Pflänzchen rein. Mittlerweile hat alles eine beachtliche Größe gewonnen und wir konnten nun "das Gemüse unserer Arbeit" ernten. Zum Glück blieben wir dieses Jahr bisher auch von Schädlingen und Wildtieren verschont. So macht Gärtnern spaß!
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- Geschrieben von: Moritz Conjé
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Viel zu selten bin ich mit der Kamera draußen unterwegs; doch langsam spielt das Wetter wieder mit und so trieb es mich diesen Sonntag mit Kaffee, Kamera und Kameraden vor die Tür.
Meistens wissen wir zu Anfang nicht einmal welche Location wir dieses Mal aufsuchen und entscheiden bei Kaffee und Klönschnack wo wir hinfahren.
Lost Places sind immer hoch im Kurs und so besuchten wir diese Mal ein abgelegenes ehemaliges Militärgelände, das mittlerweile von der Gemeinde als Lagerfläche und Freizeitareal genutzt wird.
Bei Sonnenschein, aber noch eher frostigen Temperaturen, erreichten wir die Location. Das Gelände lag verlassen vor uns und war auf den ersten Blick naturbelassen. Rechts erstreckten sich aber kurz nach dem Eingang ein baufälliges Gebäude mit großen Stellflächen und Betonwänden davor. Hier wurden farbenfrohe Graffiti vom Sonnenlicht und Schattenwurf in Szene gesetzt.
Im Inneren des Gebäude gab es Räume, die vom Sonnenlicht durchflutet wurden und welche, die im Dunklen lagen. Es machte sich eine angenehme Gruselstimmung breit, als wir das Gebäude betraten und platzende Glasscherben und brechender Schutt unter unseren Schuhen ein hallendes Echo in das langgezogene Gebäude warfen.
In den dunklen Räumen experimentierten wir mit LED-Spots im Cyperpunk-Farbspektrum und beleuchteten Wände und Gegenstände. Mit der 16mm f/1.4 Linse ließ sich die Stimmung und die Dimension des Raumes gut einfangen.
In einem weiteren Gebäude wechselten wir zu rot und grün als Ambientfarben und dem Stroboskop-Effekt der LED's. Dies setzte die vergilbten Bücher und herabgefallene Lampen, sowie Holzstühle in eine surreale Szene. Das 30mm f/1.4 Objektiv schaffte hier eine bedrückende Nähe zu den Objekten.
Lost Place mit Wiederbesuchswert
Das Gelände ist einen weiteren Besuch wert und erhält auf der Liste "Lost Places" einen der vorderen Plätze, da er vielfältige Motive und Szenen bietet. Er ist außerdem relativ leicht zugänglich, auch wenn einige der Gebäude durch die zerbrochenen Fenster betreten werden müssen. Die kleine Touren entspannen ungemein und machen den Kopf frei vom wuseligen Arbeitsalltag. Die Kombination aus Bewegung, frischer Luft und freiem kreativen Denken, dem "Blödschnack" unterwegs sowie die Bearbeitung der Bilder am Rechner machen das Hobby zu einem in sich abwechslungsreichen und vielfältigen Zeitvertreib.
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- Geschrieben von: Moritz Conjé
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Mitte 2021 kündigte Sony mit der ZV-E10 (APSC) eine neue Kamera an, die sich speziell an Vlogger richten sollte. Die Verfügbarkeit war aufgrund vieler Vorbestellungen schnell stark eingeschränkt. Trotz meiner Vorbestellung erreichte mich mein Gerät erst nach einer 6-monatigen Wartezeit. Aufgrund der langen Wartezeit kaufte ich mir zwischenzeitlich eine gebrauchte Alpha 5100. Durch den gleichen Objektiv-Anschluss (E-Mount), konnte ich bereits weitere Objektive kaufen und diese auch an der ZV-E10 verwenden.
Neben den Objektiven habe ich die Kamera ebenfalls um ein Shotgun-Mikrofon ergänzt, da ich gelegentlich auch Videoaufnahmen erstellen möchte. Dieses lässt sich einfach per Klinkenanschluss an der ZV- E10 nutzen. Zum weiteren Zubehör gehörte auch ein Kamera-Cage, das neue Gerät sollte gut geschützt sein. Zusätzlich bietet der Cage eine Vielzahl an Mounting-Optionen für weiteres Zubehör die Handles, Lichter und Audiorecorder.
Nachdem mich die ZV-E10 endlich erreicht, nahm das Hobby "Fotografie” weitere Fahrt auf, da es deutliche qualitative Unterschiede zur Übergangslösung mit der Alpha 5100 gab. Die Bedienung hat sich leider nicht verbessert; die Kamera wird leider über das alte, wenig intuitive Menu der Sony-Reihe bedient.
Neben den Fotos lässt sich die Kamera auch als Videokamera verwenden, sie ist von Sony sogar als spezifische Vlogger-Kamera beworben. Leider stehen der optimalen Nutzung ein deutlich wahrnehmbarer “Rolling-Shutter” im Wege, bei dem es bei Aufnahmen in Bewegung zu unschönen Verformungen von vertikalen Linien kommt. Trotz der eigentlich guten Aufnahme-Parameter von 4K UHD mit 30fps oder 1080p mit 120fps ist dies ein kleiner Wermutstropfen bei der Nutzung; lässt sich durch eine bewusste und korrekte Verwendung aber leicht umgehen.
Die ZV-E10 lässt sich außerdem direkt per USB als Webcam nutzen allerdings nur in einer Auflösung von HD720 (1280 × 720) bei 30 fps. Die Nutzung einer kleinen Capture Card bleibt daher meine erste Wahl, um potenziell die volle Auflösung der Kamera nutzen zu können und eine möglichst geringe Verzögerung des Bildes zu haben.
Die ZV-E10 begleitet mich während meines Arbeitsalltags als Webcam für Videokonferenzen. In meiner Freizeit bin ich regelmäßig auf Fototouren, nutze die Kamera während Spaziergängen und Ausflügen und fotografiere viel auf Familientreffen.
Themen der Fototouren sind häufig Streetphotography sowie (Lost Places). Viele der Bilder findet ihr auf meinem Instagram-Account @sony_photography_kiel.Ausblick
Mittlerweile begleitet mich die Kamera in so vielen Momenten und liefert gute Bilder, dass ich weiter in das Hobby investieren werden. Der Umstieg auf ein Vollformat ist für mich in Zukunft nicht ausgechlossen. Derzeit beobachte ich die Preisentwicklung der Sony Alpha 7 IV.